Notizen

In der Schule nimmt die Dokumentation einen sehr großen Teil der täglichen Arbeit ein. Bei vollen Klassen darf man den Überblick nicht verlieren. Als Lehrer muss man jederzeit über den aktuellen Lernstand eines Kindes Auskunft geben können und das merkt man sich einfach nicht. Dazu braucht es eben Notizen und diese versehen mit Beispielen, Verlaufs- und Gesprächsprotokollen mit den Eltern bedeuten eine Menge Arbeit.

Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass die Beurteilung eines Kindes eine subjektive Sache ist. Man möchte sich als Lehrer gerne einreden, dass man sie alle gerecht beurteilt, aber das ist einfach nicht so. Wir sind alle Menschen und hegen Sympathien für den einen und weniger für den anderen Schüler.

Das ist auch nichts Schlimmes, man sollte sich dessen nur bewusst sein. Auch deshalb ist Dokumentation sehr sinnvoll. Man kann sehr viel klarer nachvollziehen was tatsächlich passiert ist, nicht der subjektive Eindruck, dass der Maxi und die Susi einem schon wieder mit demselben Quatsch auf die Nerven gehen. Ja, das kommt vor. Auch ich mag es nicht an mir, aber man muss einfach ehrlich zu sich sein können.

Ich hatte mal eine Schülerin die so extrem langsam war. Und liebe Leute, ich hatte damit wirklich zu kämpfen. Ich selbst bin von der schnellen Sorte und da kriegst du ein Lernfeld, so groß wie ein Olympiastadion. Das glaubst du nicht, wie sehr einen das anzipfen kann.
Und das Kind kann einfach nichts dafür. Es ist eben langsamer, das ist sein gutes Recht, sie hat nichts falsch gemacht. Es lag einfach nur an mir. Und jetzt kann´s passieren, dass man aufgrund dieser Tatsache dieses Kind schlechter beurteilt, als es das verdienen würde.

Ja, das ist nicht schön. Das ist sogar richtig schlimm und ein grausliches Gefühl. Aber das passiert und leider nicht mal selten.

Dokumentation also, ein sehr sinnvolles und hilfreiches Werkzeug.

Auch für dich.
Anders als für den Lehrer in der Klasse, aber dennoch sehr gut einsetzbar. Es gibt einige Arten der Dokumentation und dazu findest du auch demnächst ein Webinar auf meiner Seite.

Du gehst mit deinem Kind zum Reflexionsgespräch oder zur Externistenprüfung und nimmst deine Dokumentation mit. Besonders in Bildnerischer Erziehung, Musik und Sachunterricht kannst du damit die Prüfungszeit massiv verkürzen und für dein Kind richtig angenehm gestalten.

Legt euch also eure Lieblingsvariante zurecht und befüllt sie stetig. Etwas zu haben das man herzeigen kann, ist Gold wert. Dein Kind kann ganz natürlich darüber reden was es dabei erlebt, getan und herausgefunden hat erzählen, es entspannt sich dadurch in der Prüfungssituation. Die Lehrer haben einen guten Einstieg ins Gespräch und gleich mal etwas in der Hand das sie sich anschauen können.

Es kann schon passieren, dass man dir das sagt, aber wahrscheinlich nicht. Das liegt nicht daran, weil Lehrer so eine ekelhafte Berufsgruppe sind, sondern weil sie mitunter Jahrzehnte in einem fehlerfokussierten Umfeld existieren.

Auch das ist traurige Realität. Man kann das System nicht verändern, wenn man noch drin steckt.

Griaß eich die Madeln, servas die Buam!

Frau mit braunen Haaren und braunem Pullover

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